Bilingual lernen macht mehr Arbeit – aber zahlt sich aus
"Good Morning Mrs. Pfeuffer." Mit diesen Worten begrüßen die Schüler der 7. und 8. Klassen an diesem Morgen nicht etwa ihre Englischlehrerin, sondern ihre Geographielehrerin. Und das ist ganz normal. Schließlich besuchen sie den bilingualen Zweig unserer Schule und lernen unterdessen nicht nur im Sprachunterricht Englisch, sondern auch im Geographieunterricht. Denn in diesem Fach ist Englisch Unterrichtssprache.
Der Grund den bilingualen Zweig anzubieten war der, dass man den Schülern die Möglichkeiten eröffnen wollte, sich in einer globalisierten Welt besser für ihren Beruf zu profilieren.
Zugute kommt den Schülern der bilinguale Unterricht auf jeden Fall, das zeigte schon die Sonderauswertung zur DESI-Studie (Deutsch Englisch Schülerleistungen International) im Jahr 2006: "Schüler in bilingualen Klassen haben einen sehr deutlichen Kompetenzvorsprung in allen Bereichen. Insbesondere kommen sie im Hörverständnis fast doppelt so schnell voran, wie andere Klassen."
In den bilingualen Klassen müssen sich die Schüler auf eine Stunde zusätzlich Geographie am Nachmittag einstellen. Die Schüler müssen also deutlich mehr leisten als ihre Mitschüler in den Parallelklassen. Hört man allerdings die Kommentare der Schüler, sagen die meisten, dass es zwar mehr Arbeit ist, aber sie auch alles verstehen und es mehr Spaß macht. Gerade in den Nachmittagsstunden hat man die Möglichkeit Lerninhalte kreativer und intensiver zu bearbeiten.
Die immer mal wieder geäußerte Kritik, das Fachwissen im bilingualen Unterricht werde vernachlässigt, weil die Sprache zu viel Raum einnehme, ist unbegründet. Es wird stärker auf das Verstehen geachtet, tatsächlich treten Grammatik und die sprachliche Korrektheit in den Hintergrund, weil im bilingualen Unterricht die Grundregel gilt "message before form".